Goldener Buchdeckel
Der Buchdeckel ist ein Beispiel für das Zusammenspiel östlicher und westlicher Kunstelemente in der Ottonenzeit. Eine byzantinische Elfenbeintafel, ehemals Bestandteil eines Klapp- oder Reisealtars, wird durch die Verbindung mit Goldblecharbeiten Mittelteil eines kostbaren Buchdeckels. Sie zeigt ein in Byzanz besonders verehrtes Marienbild, die Madonna Hodegetria (altgriechisch „Wegweiserin“), die auf das Christuskind weist.
Rechts und links der Elfenbeintafel sind die vier Evangelistensymbole angeordnet, ober- und unterhalb Szenen aus dem Leben Jesu. Die Darstellungen sind in Gold getrieben. Mit Edelsteinen besetzte Schmuckbänder gliedern und rahmen den kostbaren Einband.
Elfenbeintafel: Byzanz, spätes 10.Jahrhundert; Einband: westdeutsch, (rheinisch), um 1010.
